Mögliche Folgen von Gewalt - Beratung und Therapie

Unsere Erfahrung zeigt, dass viele Mädchen und Frauen nach der Klärung der dringendsten Fragen zunächst versuchen, mit dem Geschehen alleine klar zu kommen und die Erinnerung an die Gewalttat zu verdrängen. Das ist verständlich.

Sollten Sie zu einem späteren Zeitpunkt an das Geschehene erinnert werden oder nicht zur Ruhe kommen, zögern Sie nicht sich, Unterstützung zu holen. Auch wenn der Zeitpunkt Wochen, Monate oder Jahre nach der Gewalttat liegt. Gleiches gilt, wenn Sie feststellen, dass nach der Tat körperliche oder psychische Symptome Ihr Leben beeinträchtigen oder alte und neue Fragen in Zusammenhang mit der Tat auftreten.

Manche Betroffene berichten von

  • Quälenden Erinnerungen an den oder die Angriffe
  • Sogenannten Flashbacks (plötzliches Wiedererleben der traumatischen Situation, plötzlich auftretende Bilder und Gefühle, die an die  Angriffssituation erinnern)
  • Kopfschmerzen, Magenschmerzen, schmerzhafte Menstruation, Schlafstörungen, Angstzustände, Panikattacken, Angst vor Menschen, Angst vor Situationen, die der Tatsituation ähneln o. ä.
  • Konzentrationsschwierigkeiten, Vergesslichkeit
  • Depressionen, Selbstmordgedanken
  • Körperlichen Schmerzen ohne (medizinische) Ursache
  • Erhöhtem Alkohol-, Drogen-, Medikamentengebrauch
  • Allgemeinen und sexuellen Problemen in der Partnerschaft
  • Schuld und Schamgefühlen.

Erlebte Gewalt kann die seelische und körperliche Gesundheit beeinträchtigen. Nicht immer lässt sich jedoch ein unmittelbarer Zusammenhang zwischen Symptomen und erlebter Gewalt herstellen

Wenn Sie spüren, dass sich Ihr Leben in eine Richtung verändert, die sie nicht wollen, holen Sie sich professionelle Unterstützung.

In persönlichen oder telefonischen Beratungsgesprächen können Sie mit den Mitarbeiterinnen der Frauennotrufe Ihre Fragen und Probleme besprechen und klären, ob Sie beispielsweise eine längerfristige Bewältigung in einer ambulanten oder stationären Therapie beginnen möchten.

Wir informieren auf Wunsch über Therapieformen (ambulant und stationär), Kassenfinanzierung, Ablauf von Erstgesprächen und vermitteln erfahrene Therapeutinnen, Ärzte und Kliniken.

Sprechen Sie uns an, nutzen Sie unser Beratungsangebot!